21.02.2021
- Unsere Demokratie ist nicht akut gefährdet, es besteht aber durchaus Grund sich Sorgen zu machen. Wir haben in Deutschland eine stabile Demokratie, ein gesundes System der Gewaltenteilung und vor allem ein angesehenes und unabhängiges Verfassungsgericht. Die Demokratie lebt jedoch auch immer von der Akzeptanz, die sie in der Bevölkerung erfährt. Diese Akzeptanz ist in den vergangenen Jahren leider weniger geworden. Demokratische Wahlen und Entscheidungsprozesse werden von immer mehr Menschen nicht mehr anerkannt, Verschwörungstheorien und Mythen greifen auch in Deutschland um sich und es darf nicht vergessen werden, dass es bereits im Sommer 2020 einen Versuch gab, den Reichstag in Berlin zu stürmen, ein halbes Jahr, bevor wir die Bilder aus Washington schockiert wahrgenommen haben.
- Deutschland hat zehn wirtschaftlich ungemein starke Jahre hinter sich und steht im Vergleich mit unseren Nachbarn und Partnern hervorragend da. Dementsprechend ist die gegenwärtige Ausnahmesituation mit milliardenschweren Hilfsprogrammen zwar ein Kraftakt, den wir aber stemmen können. Nach Corona müssen wir jedoch zum verantwortungsvollen Wirtschaften und Haushalten zurückkehren. Das bedeutet nicht stupides Sparen. Wir brauchen auch von Seiten des Staates konjunkturelle Anreize durch Investitionen vor allem in die Infrastruktur und die Technologien der Zukunft. Wir werden unseren Wohlstand nur dann bewahren können, wenn wir die Transformation in der Mobilität und Energie hinbekommen und die Arbeitsplätze der Zukunft bei uns entstehen. Dies setzt ein politisches Bekenntnis in Forschung und Entwicklung in Bereichen, wie dem Wasserstoff und der Digitalisierung voraus.
- Nachhaltigkeit ist vielfältig und in allen Lebensbereichen wichtig. In der Mobiltät gibt es bessere und nachhaltigere Technologien, als die Batterie, siehe Wasserstoff und Synthetische Kraftstoffe. Dem Verpackungsmüll und der Vernichtungskultur vor allem im Onlinehandel müssen wir den Kampf ansagen. Der wichtigste Faktor ist jedoch die Gesellschaft selbst. Der Gang zum Metzger und Bäcker oder zum Gärtner auf dem Wochenmarkt ist nachhaltiger, als der in den Discounter. Die Kampfpreise in der Lebensmittelindustrie müssen wir angehen. Meinen Urlaub verbringe ich daheim, im Schwarzwald oder im Allgäu. Ich hoffe, manche Kreuzfahrer und Weltreisenden lernen dies während Corona auch zu schätzen, damit Regionalität auch im Tourismus wieder gewinnt.
Tim Bückner
CDU-Kandidat Wahlkreis Schwäbisch Gmünd